— Die einzelnen Begriffs-Erklärungen sind noch im Aufbau —

Die Erläuterungen zu den einzelnen Begriffen sind bewusst sehr kurz gehalten. Sie dienen damit nur einer ersten Orientierung. Jedes Wort beinhaltet im Gesamten weitaus mehr als die hier geschriebene Erläuterung, insbesondere wenn man die zeitgeschichtlichen und die kulturellen Prägungen der Begriffe mit einbezieht.

A

Der Begriff Achtsamkeit ist heutzutage stark von der buddhistischen Achtsamkeitspraxis geprägt. Er bedeutet dort unmittelbare und vor allem fühlbare Gegenwärtigkeit … eine Gegenwärtigkeit in Raum (Ort) und Zeit (Moment). Diese ist sowohl nach außen, also in die Umgebung, als auch nach innen, zum eigenen Wesenskern, gerichtet.

Die große Herausforderung in unserer Zeit ist es, jene fühlbare, objektive Achtsamkeit nicht mit einer subjektiven oder emotionalen Gefühlsstimmung zu verwechseln. Über eine Ordnung der [seelischen Kräfte] kann die Unterscheidung jedoch zunehmend errungen werden. Im Verhältnis zur [Aufmerksamkeit] richtet sich die Achtsamkeit mehr auf das Empfindungsleben und weniger auf das Gedankenleben.

Die Affirmation unterscheidet sich grundlegend zu der auf dieser Webseite betonten „Vorstellungskraft“ und „Gedankenbildung“. Man kann sagen, die Affirmation ist ein passives, auf das Unterbewusstsein ausgerichtetes Denken, wie es zum Beispiel beim „Autogenen Training“ praktiziert wird. Die Gedankenbildung hingegen ist ein aktives Denken, welches auf das Wachbewusstsein ausgerichtet ist.

Während die Affirmation eine „positive Bejahung“ eines Begriffes, einer Wortformel oder eines Mantra darstellt, ist die aktive Vorstellungsbildung eine kreative, objektive und sich weiterentwickelnde Denktätigkeit hin zu dem Wesenskern eines bestimmten Begriffes, Themas oder Sachverhaltes. Bei der Vorstellungsbildung, wie sie hier verstanden wird, erwacht eine – das Selbst stärkende – Beziehungsfähigkeit zum Gegenüber, was bei einer Affirmation, methodisch bedingt, nicht der Fall ist.

Das medizinische Nachschlagewerk Pschyrembel definiert ANGST als eine: „ … primäre Emotion mit psychologischen (z.B. Unruhe sowie bei schwerer Angstreaktion Bewusstseins- Denk- oder Wahrnehmungsstörungen) und physiologischen Symptomen (z.B. Anstieg von Puls- und Atemfrequenz und Blutdruck).

Wertvoll für den Fortschritt in einem geistigen Entwicklungsweg ist die Forschungsarbeit des Psychologen und Psychoanalytikers Fritz Riemann, der sogenannte „Grundformen der Angst“ im Sinne einer tiefergehenden Charakterkunde beschreibt. Diese vier Grundformen ordnet er einer … schizoiden, depressiven, zwanghaften und einer hysterischen Persönlichkeit zu. Siehe auch Fritz Riemann bei Wikipedia.

Das Wort „Anthroposophie“ leitet sich aus griechisch „anthropos“, der „Mensch“ und „sophia“ die „Weisheit“ ab. Die Lehre der Anthroposophie, wie sie von [Rudolf Steiner] begründet wurde, forscht nach der Weisheit des Menschseins. Sie zeigt Möglichkeiten auf, wie sich der Mensch mittels eines geistigen Schulungsweges selbstständig den Weisheiten der Menschheitsgeschichte nähern … und nach ihr im Alltag leben kann. Siehe auch AnthroWiki

Asana ist ein Wort aus der ältesten Hoch-Kultursprache unserer Erde, dem indischen Sanskrit. Asana leitet sich von der Wurzel „as“, sitzen, ab und war in frühen Zeiten, beim indischen Weisen Patanjali, die Meditations-Sitzhaltung, der Lotussitz. Heutzutage versteht man unter Asana alle Übungen des Yoga, die den Körper in einer bestimmten Form und Ruhephase verharren lassen.

Neben einem physischem Training und einer energetischen Belebung kann eine Asana zudem als ästhetische Ausdrucksform einer inneren Haltung verstanden werden. Der Körper wird dann zu einer harmonischen Ausdrucksform des wachen und des reifer werdenden Bewusstseins. Bei der Entwicklung der freien Spiritualität spielt die Asana-Praxis nach ästhetischen Gesichtspunkten eine wesentliche Rolle. Viele wertvolle Lernschritte sind darüber möglich.

Ästhetik kann im Zusammenhang mit Yoga als eine fein ausstrahlende Lebensweisheit und Lebenskunst des Herzens bezeichnet werden. Sie kann durch den Menschen bewusst erbaut und sogar zu friedensfördernden Qualitäten auf edelste Weise weiterentwickelt werden. In der Fachkunde des Yoga entspricht das der Entwicklung des Herz-Zentrums (Sanskrit: anāhata-cakra). Siehe auch auf dieser Webseite: Die friedensfördernde Wirkung von gegenständlicher Meditation

Der Philosoph Georg Friedrich Wilhelm Hegel (*1770 – †1831) hat in seinen Vorlesungen an der Berliner Universität der Ästhetik einen hohen Stellenwert beigemessen. Seine Ausführungen zur Ästhetik sind weltweit beachtet. Er sah beim Menschen die Kapazität, eine Idee des Schönen, Wahren und Höchsten in eine sinnlich wahrnehmbare Ausdrucksform bringen zu können. Siehe auch: Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik

Die „freie Atem“ ist ein fachlicher Begriff aus dem von Heinz Grill begründeten Übungsweg des „Neuen Yogawillens“. Ein freier Atem ist mehr als ein entspannter Atem. Er entwickelt sich, wenn der Mensch lernt, sein Bewusstsein (sein Denken, Fühlen und Wollen) freier und objektiver gegenüber den weltlich-irdischen Bedingungen auszurichten. Je weniger Bindungen der Mensch an sein Umfeld hat, umso freier und gelöster bewegt sich sein Atem.

So hat z.B. eine aufwallende Aggression immer einen gebundenen Atem; eine freilassende, empathische Verhaltensweise hingegen einen freieren Atem. Der freie Atem ist bei der Entwicklung der freien Spiritualität ein wichtiger Trainingsbestandteil.

ātman ist ein Wort aus der alt-indischen Sanskrit-Sprache. Es drückt in der indischen Philosophie die höchste, universale Seinsexistenz unseres Menschseins aus. Als höchstes Wesensglied ist ātman eine reine und von allen Bindungen und Abhängigkeiten unsterbliche Ebene unseres Wesens. Dieses ist sonnenhaft und schöpferisch tätig. Eine sinngemäße Entsprechung in unserer westlichen Kultur kann mit „Geist“, „höheres Selbst“ oder in der Anthroposophie mit dem „Ich“ (nicht mit Ego zu verwechseln) gefunden werden.

Unser Wort „Atem“ stammt durch den indo-germanische Sprachstamm von diesem Sanskrit-Wort ātman ab. Siehe weitere Erklärungen bei  > Wikipedia.

Hier wird Aufmerksamkeit als eine bewusste Führung von Gedanken und Sinnen verstanden. Die Aufmerksamkeit ist somit ein zielgerichteter Vorgang, der empathisch nach außen, zu einem „Gegenüber“ gerichtet ist. Bei dem Vorgang der Aufmerksamkeit gibt es somit immer ein „Ich“ (der Beobachter) und ein „Du“ (ein Objekt, ein Vorgang oder eine Person). Die Entwicklung einer „freien Spiritualität“ bedarf jener bewussten Trennung von Subjekt und Objekt.

Im Verhältnis zur [Achtsamkeit] ist die Aufmerksamkeit mehr auf die klare Denk- und Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen ausgerichtet und erst in der Folge zu einem tieferen Empfinden. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das deutsche Adjektiv „aufmerksam“ im Englischen mit „thoughtful“, also mit gedankenvoll übersetzt wird.

Die menschliche Aura ist ein feinstofflicher Bereich des menschlichen Wesens. Im Gegensatz dazu ist der physische Körper grobstofflich und der menschliche Geist nicht-stofflich. Ein Teil der feinstofflichen Energien sind messbar, da sie feinste elektro-magnetische Schwingungen darstellen. Auf dieser Webseite und für das Verständnis der „freien Spiritualität“ wird die menschliche Aura in drei Bereiche unterteilt …

  • Es gibt eine Ausstrahlung vom physischen Körper ausgehend
    Der Sanskrit-Name ist: kāma (nicht zu verwechseln mit karma)
  • Eine zweite Ausstrahlung entspringt dem Bereich der Lebenskraft (Ätherleib)
    Der Sanskrit-Name ist: prāṇa
  • Eine dritte Energieform entspringt dem aktiven, weisheitsvollen Bewusstsein (Seele)
    Der Sanskrit-Name ist: buddhi

Damit der geistig Übende selbstständig eine Orientierung zur Wirkung seiner Praxis vornehmen kann, ist diese Unterscheidung essenziell. Denn eine Verwechslung der Energien kann ihn in der Gesundheit beeinträchtigen und in der Entwicklung zurückwerfen.

So sollte für eine spirituelle Praxis, die die innere Freiheit anstrebt, die Energie des weisheitsvollen Bewusstseins buddhi die Führung über die anderen beiden Energieformen übernehmen. Dominiert beispielsweise die mit Begehren aufgeladene Energie des kāma die Übungspraxis und wird der Bereich der Lebenskraft prāa von ihr geprägt, dann ist in unserer materialistisch geprägten Zeit fast immer eine Körperbindung und damit eine Unfreiheit mit psychischer Dominanz oder Vulnerabilität die Folge.

Die Entfaltung des weisheitsvollen Bewusstsein buddhi erscheint für alle spirituellen Wege heute als wegweisend für die Zukunft.

[Quelle: Heinz Grill – Die Seelendimension des Yoga, 5. Auflage, Seite 86 ff]

B

Auf dieser Seite werden auf einfache Weise zwei Formen von Bewusstsein unterschieden, einmal das Wach-Bewusstsein und dann das Unter-Bewusstsein. Die Vorgehensweise bei Entwicklung der freien Spiritualität hat zum Ziel, das Wachbewusstsein zu stärken und zu erweitern, um somit auf das Unterbewusstsein ordnend und klärend zu wirken. Diese Ordnung und Klärung, gerade von belastenden Strukturen, die sich durch das Leben hindurch manifestiert haben, führt den Menschen in seiner mental-geistigen Entwicklung weiter. Auf das Unterbewusstsein wird mit Übungen und Methoden nicht(!) direkt eingewirkt, ja, es wird sogar bewusst vermieden.

Der körperliche Spiegel des Bewusstseins lässt sich im Zentralen Nervensystem (Wachbewusstsein) und des Weiteren im vegetativen Nervensystem (Unterbewusstsein) erkennen. Die positiven gesundheitlichen Wirkungen bis hinein in den physischen Körper gehen bei diesem Weg deshalb immer vom differenzierten Denken und wachen Wahrnehmen aus. Das erklärt auch die Empfehlung für die Praxis der gegenständlichen Meditation im Unterschied zu einer mystischen oder nicht-gegenständlichen Meditation. Siehe auch den Artikel … Unterscheidung von gegenständlicher und nicht-gegenständlicher Meditation.

Der Begriff „Bindung“ kann vielschichtig verstanden werden. Eine Einteilung ist die zwischen gesunden oder  „normalen“ Bindungen und belastenden Bindungen.

Eine gesunde, natürliche Bindung besteht beispielsweise zwischen einem Baby und seinen Eltern. Normale Bindungen zwischen Erwachsenen finden sich z.B. bei Kaufverträgen oder Arbeitsvereinbarungen.

Auf dieser Webseite werden hauptsächlich belastende Bindungen thematisiert, das sie einer freien, geistigen Entwicklung des Menschen entgegenstehen. Es ist für diese „befreiende“ Entwicklung unumgänglich, sich im Leben Bindungsverhältnissen immer besser bewusst zu werden. Belastende Bindungen sind solche, in denen Abhängigkeitsverhältnisse auf psychischer Ebene entstehen. Zum Beispiel bei Eltern/Kind-Verhältnissen, bei denen Eltern Kinder für ihre eigenen Bedürfnisse „brauchen“. Oder umgekehrt, wenn erwachsene Kinder aufgrund mangelnder Selbstständigkeit die Eltern „brauchen“.

Zur Unterscheidung: Der Begriff „Beziehung“ wird hier verwendet als Ausdruck einer Form des sozialen Zusammenseins, die von Bindungsabsichten weitgehend frei ist. Die Ergänzung zu „freier“ Beziehung – also einer Beziehung ohne Bindungen – unterstreicht ein edles, zukunftsorientiertes Ziel unter Menschen.

C

„Chakra“ ist ein Begriff aus der alt-indischen Sanskritsprache und bedeutet: feinstoffliches Energie-Zentrum. In spirituellen Schriften wird üblicherweise von 7 (Haupt-)Chakren gesprochen. Direkt übersetzt heißt Chakra „Rad“. In indischen Schulen und Schriften werden Chakras künstlerisch als Lotusblumen mit einer verschiedenen Anzahl von Blütenblättern dargestellt. In westlichen Mysterienschulen, z.B. im 17. Jhd. bei Jakob Böhme, wurden den sieben Chakras sieben Planeten zugeordnet (inkl. der Sonne). Zum Beispiel ist das anahata-cakra, das Energie-Zentrum des Herzens mit 12 Blütenblättern, der Sonne zugeordnet.

Aus dem Bezug zum Kosmos leitet sich ab, dass die Chakren feinstoffliche, also nicht sichtbare „Organe des sogenannten Astralleibes oder des Sternenleibes“ sind. Man kann sie auch als „Organe des menschlichen Seelenkörpers“ bezeichnen; dies in Analogie zu unseren bekannten Organen, die den physische Körper bilden. Astralleib ist ein Fachbegriff aus alten Mysterienschulen, der Esoterik und der Anthroposophie.

Bei der Entwicklung der ‚freien Spiritualität‘ auf dieser Webseite wird zwischen einer „Anregung“ der Chakren von außen und einer „Entwicklung“ der Chakren von innen unterschieden. Anregungen von außen, z.B. durch Mantra- oder Farb-Meditationen oder durch Edelsteine, können energetische Ströme im Menschen anheben und verschiedene positive Wirkungen hervorrufen. Sie können jedoch noch keine innere, substanzielle Stärke des Chakras bewirken. Substanzielle Kräfte von Chakren äußern sich z.B. in bleibenden Charaktereigenschaften und Tugendkräften des Menschen. Diese sind nur durch disziplinierte geistige Schulung und fortdauernde Übung – in der Regel über Jahre hinweg – zu erringen … sie bilden bleibende Werte.

D

E

Eine geistige Entwicklung im Sinne der hier vorgestellten ‚freien Spiritualität‘ erweitert des Menschen Grad an Unabhängigkeit und zugleich an Verantwortungs-Willen … sowohl für die geistige Dimension der Schöpfung als auch für die irdischen Verhältnisse.

Diese höchste Form von Entwicklung hat die Fähigkeit, eine Synthese von geistig-wahren Inhalten mit praktischen, alltäglichen Lebensumständen herbeizuführen. So kann z.B. ein Mensch im Zuge einer geistigen Entwicklung lernen, die Tugend der Empathie – also der bewertungsfreien und würdevollen Beziehungsfähigkeit – gegenüber allen Erscheinungen der Schöpfung, auszustrahlen. Geistige Entwicklung wird wohl immer die Entfaltung von höheren Tugendkräften zur Folge haben.

Unter seelischer Entwicklung wird auf dieser Webseite im Wesentlichen die Förderung der drei sogenannten [Seelenkräfte] verstanden. Das Denken, das Fühlen und die Tatkraft können mit Hilfe verschiedener, vom Menschen selbst gewählter Vorgehensweisen eine Stärkung erfahren.

Eine seelische Entwicklung kann nicht von außen passiv aufgenommen werden, wie z.B. eine vitaminreiche Nahrung. Seelische Entwicklung ist immer das Ergebnis eigener Entscheidungen und bewusster Aktivität im Leben. Gestärkte Seelenkräfte führen den Menschen in eine beruhigende Form von Unabhängigkeit gegenüber den weltlichen, irdischen Umständen und zugleich in die Empfindungsfähigkeit von seelisch-geistigen Phänomenen und Inhalten. Sie machen den Menschen zugleich handlungsfähiger und robuster in schwierigen Lebenssituationen. Sie sind wichtige Werkzeuge einer [geistigen Entwicklung].

An der Biografie von großen Persönlichkeiten, wie z.B. Nelson Mandela, Martin Luther King oder Dietrich Bonhoeffer lassen sich seelische Entwicklungsprozesse eindrucksvoll ablesen.

Als körperliche Entwicklung können die positiven Wirkungen aller Impulse, Methoden oder Übungsweisen gelten, die die Gesundheit des Körpers nicht nur erhalten, sondern auch anheben. Ausgangspunkt einer möglichen körperlichen Förderung sind sinnvollerweise die Konstitution und die Kondition. Das „Alter“ im Sinne von Lebensjahren ist relativ zu sehen.

Das Wort Esoterik leitet sich vom altgriechischen esōterikós ab und bedeutet „nach innen gerichtet“ oder „von innen heraus verstehbar“ (> Wikipedia).  Es bezieht sich auf die lebendige, authentisch erlebte, innere und geistige Region des Menschen im Unterschied zur äußeren, irdischen Lebenswelt des Menschen, die exoterisch ist. Die etymologische Bedeutung ist > hier nachzulesen.

Das esoterische Wissen war zu frühen Zeiten über Rituale und Initiation nur einem bestimmten, ausgewählten Personenkreis in Geheimschulen, sogenannten Mysterienschulen, zugänglich gemacht worden. In neuerer Zeit ist das Bestreben von spirituellen Lehrern deutlich erkennbar, dieses verborgene, innere Wissen allen Menschen zugänglich werden zu lassen.

Der Weg dieses innere Gut zu unterrichten, geht bei Lehrern wie z.B. bei Sri Aurobindo, Rudolf Steiner oder Heinz Grill über eine exoterische, also allgemein verständliche Lehrpraxis. Diese Webseite folgt der Idee, esoterisches Wissen auf exoterische Weise zugänglich werden zu lassen.

Der Begriff Esoterik hat im heutigen Sprachgebrauch jedoch auch noch abwertende Bedeutungen erfahren. Zum einen wird damit seriöses esoterisches Wissen plakativ diffamiert oder aber es werden esoterische Richtungen in ihrer „eigenen Welt, Community und esoterischen Sprache“ als weltfremd und für die heutige Zeit als unbrauchbar angesehen.

Das Wort Exoterik bezeichnet im Unterschied zur [Esoterik] ein „allgemeinverständliches“ Wissen oder ein von „außen zugängliches“ Wissen der Religion, Spiritualität oder Philosophie. Siehe auch die Unterscheidung exoterisch/esoterisch auf > spektrum.de.

Die Naturwissenschaft der Moderne beruht ebenso auf exoterischem Vorgehen.

[Anmerkung des Verfassers] Die Vermittlung von spirituellem, esoterischem Wissen sollte für den heutigen, modernen Menschen bestmöglich von einer exoterischen und damit nachvollziehbaren Methodik und Lehrpraxis geleitet sein, da die Erfahrung zeigt, dass es sonst schnell zur Verwechslung von subjektiven, körpergebundenen Energien mit freien, geistigen Erfahrungsebenen kommen kann. Es kann sein, dass sonst mehr Rückschritte als Fortschritte in der geistigen Entwicklung gemacht werden.

F

G

Der Begriff Geist, hier verstanden im Kontext zu Körper und Seele, ist die höchste Instanz der Menschennatur. Geist drückt sich aus in einem klaren Gedanken, frei von Emotionen und frei von Begehrensformen. Geist in diesem Kontext verstanden, ist damit mehr als der Intellekt oder der IQ des Menschen. Der Geist als reiner, transzendenter Schöpfungs-Gedanke ist des Menschen unsterbliche, innerste Natur.

Im Zusammenhang mit der indischen Kultur und ihren geistigen Wegen lassen sich für „Geist“ die Begriffe brahman (das absolute, universale und transzendente Prinzip der Schöpfung) und ātman (das Selbst, das universale Prinzip des einzelnen Menschen) finden.

Beschreibung folgt

Es ist auffallend, wie kontrovers der Begriff „Gutmensch“ heute verstanden und gebraucht wird …

Duden: > Gutmensch
Wikipedia: > Gutmensch
Caritas: > Gutmensch
SPIEGEL: > Gutmensch

Ein wertvolles Training im Sinne einer freieren Geisteshaltung ist, sich nicht auf eine Seite der Interpretation zu schlagen, um dann diesem „Lager“ anzugehören, sondern sich zu üben, beim Hören des Wortes auf den verwendeten Kontext sowie auf das Motiv des Aussprechenden zu achten.

H

I

Mit „Ich“ ist auf dieser Seite das höhere Ich oder das Selbst gemeint. Es drückt die Essenz des Selbst-Bewusstseins, des Selbst-Vertrauens und der Selbst-Verantwortung aus. Es ist deshalb vom sogenannten Ego, klar zu unterscheiden. Im Sanskrit findet man den Begriff ātman dafür.

Das Ich in dieser hohen Bedeutung deutet damit auf die universale und unsterbliche Wesensnatur des Menschen. Das komplette Menschenbild, wie es hier verwendet wird, besteht somit aus:  Ich (Selbst) / Seele (Bewusstsein) / Lebensenergie (prana, Qi, Ätherkraft) und als stofflichstes Wesensglied, dem physischen Körper.

Bei dem Begriff Inhalt lassen sich verschiedene Dimensionen finden, von einer rein materiellen bis hin zu einer geistig-spirituellen Dimension.

So gibt es den Inhalt einer Tasche, z.B. den Hausschlüssel. Es gibt auch den Inhalt einer Bedienungsanleitung oder den eines Romans. Weiter kann ein Vortrag ein Thema und ein Inhalt besitzen.

Noch weiter und tiefer geht es, wenn ein Mensch einen „Inhalt“ in seinem Leben hat. Hier wird die Sinnfrage des Lebens oder philosophisch das „Sein“ berührt. Damit ist in der Regel gemeint, dass sich dieser Mensch in seiner innersten Natur festigt und gründet.

Mahatma Gandhi war am Ende seines Lebens in der von Ihm gesuchten und zunehmend gelebten „Gewaltlosigkeit“ (Sanskrit: ahimsa) gegründet. Sein Lebens-Inhalt war die authentisch gelebte Gewaltlosigkeit. Diese war bei ihm so tief verinnerlicht, dass sie weit über seine Person und seinen Tod hinaus eine universale, geistige Ausstrahlung erreichte.

Das Gegenteil, ein Nicht-Inhalt, entspricht einem rein subjektiven, egoistischen oder gebundenen Aspekt der menschlichen Persönlichkeit. Im philosophischen Sinne ist das ein Nicht-Sein (Sanskrit: Nicht-Sein: asat / Sein: sat).

Medizinisch lässt sich „Ruhe“ beispielsweise an einem ruhigen Puls und an einem entspannten Atem erkennen. „Innere Ruhe“ als Steigerung, lässt den Menschen gelassener werden, seine Gedanken und Gefühlen sind deutlich klar und geordnet.

Interessant ist, wie sich eine innere Ruhe erreichen lässt. Übungsanleitungen in der heutigen Zeit gehen dabei unterschiedliche Wege. Zwei übliche Wege sollen hier unterschieden werden. Sie decken einen Großteil der heutigen Entspannungs- und Meditations-Angebote ab.

  • Der Weg ins Fühlen der Innenwelt
    Hier wird der Übende angeleitet, einen Weg in sein körperlich-psychisches Innenleben zu folgen, um sich damit von der spannungsreichen Außenwelt zurückziehen zu können. Verschiedene Entspannungsmethoden wie: Autogenes Training, Yoga Nidra, Achtsamkeits-Praxis oder Traumreisen folgen diesem Weg ins eigene Innere.
  • Der Weg in die klare Beobachtung der Außenwelt
    Bei diesem Weg wird der Übende angeleitet, seine Aufmerksamkeit weg von einer inneren Gefühlsebene bewusst nach außen zu lenken und damit eine immer klarer werdende Zeugen- oder Beobachterposition gegenüber der Außenwelt einzunehmen. In dem der Mensch lernt, mit seiner Ich- oder Selbstkraft gedanklich mit einem Gegenüber (z.B. dem Atem, einem Gegenstand oder einer Naturerscheinung) in eine wache Beziehung zu treten, distanziert er sich zunehmend emotional von den Spannungen der Außenwelt. Die sich damit aufbauende Kraft des inneren Selbstes als geistige Instanz des Menschseins (Sanskrit: atman) führt zu dieser Distanzierung sowie über feinstoffliche Wege hin zu einer kraftvolleren Ruhe im körperlichen Nervensystem.

Für die Entwicklung einer freien, ungebundenen Spiritualität, wie sie hier auf dieser Webseite vertreten wird, ist der zweite Weg, der die höhere Selbstkraft stärkt – und den Menschen in einen klarere, objektivere Beziehung zur Außenwelt führt – eine wichtige Voraussetzung.

Siehe auch auf dieser Seite die Unterscheidung von …
> Achtsamkeit
> Aufmerksamkeit

J

K

Den Begriff Karma-Yoga möchte ich 3-fach, jeweils in Beziehung zu drei verschiedenen Kulturepochen, erklären.

(a) Karma-Yoga des alten Indiens (Zeit vor Christi Geburt)

Innerhalb des ursprünglichen 3-gliedrigen Yogaweges (Sanskrit: Trimarga) war Karma-Yoga – der Yoga des selbstlosen Handelns – einer der drei Pfade. Die anderen zwei sind: Bhakti- und Jnana-Yoga. Der Yogin seinerzeit strebte mit einem selbstlosen Handeln, oder besser gesagt, mit einem Verzicht auf die Früchte des Handelns, eine geistige Reife, Freiheit und Erlösung (Sanskrit: moksha) an. Das selbstlose Handeln war damals streng eingebettet in eine, von äußeren Regeln diszipliniert verfolgte, religiöse Lebensführung.

(b) Karma-Yoga im heutigen, westlichen Kulturverständnis

Weitestgehend entkoppelt von einer tiefen religiösen Lebensausrichtung wird heute Karma-Yoga häufig verstanden als selbstloses Handeln im Sinne einer edlen, moralischen Lebensausrichtung oder schlichter, um ein „guter Mensch“ zu sein. Während im alten Indien das selbstlose Handeln als ehrenvoller Dienst für Gott (brahman) verstanden wurde, und damit eine höhere Einordnung hatte, ist Karma-Yoga-Praxis heute nicht selten zu einer gut gemeinten, jedoch unbewussten Selbstaufgabe und damit zu einer subtilen, sich selbst schwächenden, personalen Abwertung geworden.

(c) Karma-Yoga im Sinne einer zukünftigen, freien Spiritualität

Für eine freie spirituelle und damit selbstverantwortete Lebensführung ist eine Verleugnung des innersten Ich-Selbst jedoch kontra-produktiv. Das Selbst in reiner, geläuterter Form muss in dieser freien, spirituellen Praxis wachsen und darf keinesfalls – wie es in nicht-gegenständlichen Meditationsformen geübt wird – negiert oder aufgegeben werden. Dem für eine geistige Entwicklung hinderlichen, sogenannten Ego kann durch eine Ausrichtung auf einen reinen, universalen Gedanken begegnet werden. Von der direkten Abdämpfung oder gar Bekämpfung des Ego wird bei dieser Form abgeraten.

Heinz Grill beschreibt jene neuere Ausrichtung des Karma-Yoga – also im Sinne einer Weiterentwicklung des Ich-Selbst – dass bei intensiver Auseinandersetzung mit einem reinen, universalen Gedanken, dieser Gedanke in seiner geistigen Substanz erfahren werden kann. In der Folge kann eine von Subjektivität freiere Willensaktivität geboren werden, die zu einer Veredelung des Handelns im Alltag führt.

Karma-Yoga bedeutet in dieser neu gedachten und entwickelten Form, dass Irdisch-Weltliches durch hohe Gedanken vom einzelnen, geschulten Menschen vergeistigt werden kann. So kann beispielsweise ein Koch sein zubereitetes Essen mit einer zusätzlichen Lebenskraft (Ätherkraft) schöpferisch veredeln, wenn er von hohen, universalen Gedanken zu den Lebensmitteln und der Kochkunst ausgeht.

Link zu Wikipedia > Karma-Yoga

Bei spirituellen Wegen der alten Schule gibt es verschiedene Rituale, den Körper zu kasteien. Kasteien, um ihn gewissermaßen „klein“ zu halten, … klein, gegenüber dem erwachenden Geist. Denn der Körper mit seinen physischen Bedingungen, Gelüsten oder Begierdeformen, so die alten Lehren, binde das Bewusstsein an die Materie anstatt an den universalen Geist. Das verhindere rein geistige oder göttliche  – eben körperfreie – Erfahrungen. Die bekanntesten kasteienden Disziplinen werden wohl das Fasten und das Schweigen sein.

Bei der auf dieser Webseite skizzierten „freien Spiritualität“ taucht das erstrebenswerte Ziel des „körperfreien Bewusstseins“ in einer neuen Interpretation auf.

Bei der freien Spiritualität ist weder die Kasteiung noch das bewusste herbeigeführte Heraustreten des Bewusstseins aus dem Körper im Sinne einer Exkarnationserfahrung das angestrebte Ziel. Vielmehr lernt der Mensch, sich von belastenden Bindungen oder Abhängigkeiten zu Gunsten einer neuen, inneren Freiheit zu lösen.

Bindungen und Abhängigkeiten können gegenüber materiellen Dingen eintreten, z.B. Suchtmittel oder Wertgegenstände, aber auch gegenüber anderen Menschen (z.B. Eltern oder Gruppen). Selbst gegenüber eigenen Emotionen oder angelerntem intellektuellen Wissen können belastende Bindungen entstehen. Diese behindern mehr oder weniger stark eine freie, geistige Entwicklung und sind, in diesem hier gemeinten Sinne, „körpergebundene“ Erscheinungen.

Bindungen und Abhängigkeiten mittels eines Schulungsweges auf geordnete Weise lösen zu lernen – wie es diese Webseite zur Anschauung bringt – fördert unmittelbar ein „körperfreies“ Bewusstsein und ist ein unverzichtbarer Teil einer geistigen Entwicklung, die auf eine freie und selbstständige Individualität abzielt.

Beschreibung folgt

L

Der Begriff Lebensenergie ist Ausdruck einer Summe von feinstofflichen Kräften, die alle lebendigen, irdischen Erscheinungen belebt. Man könnte auch sagen, die Lebensenergien, von denen es mehrere Formen gibt, sind die antreibenden Kräfte hinter der wahrnehmbaren Biologie, Physik und Chemie. Je nach kulturellem Hintergrund werden diese Lebenskräfte z.B. prana, Qi oder auch Äther genannt. Sie erbauen und erhalten das Leben aber sie verwandeln dieses auch. Bei den Pflanzen ist das zu sehen im Keimen, Sprießen, in der Fotosynthese sowie im Welken und Absterben. So lassen sich alle lebendigen, wahrnehmbaren Erscheinungen verstehen als im Inneren belebt durch feinstoffliche Energien, den Lebensenergien.

M

Auf dieser Webseite wird „Materialismus“ im Sinne seiner heutigen, gebräuchlichsten Form verstanden; im Sinne eines Konsumismus. Alle weltlichen, gegenständlichen Dinge werden heute weitestgehend als Nutz- und Gebrauchsgegenstände gesehen. Sie sollen dem Menschen einen funktionalen, emotionalen oder geldwerten Vorteil für sein Leben bringen. Das Gegenteil ist, die Materie zu veredeln oder im tiefsten, spirituellen Sinne sogar zu erlösen. Siehe dazu den Artikel „Was sind Merkmale des Materialismus“ [zum Artikel]

Das Wort „Meditation“ leitet sich von lateinisch: „meditari“ ab und bedeutet so viel wie … über etwas nachdenken und nachsinnen, aber auch … etwas „geistig abmessen“ … oder etwas „geistig ermessen“. Hier richtet sich der Mensch auf eine Seins-Ebene aus, die sich jenseits der gegenständlichen und sterblichen Welt befindet. Zwei große, voneinander unterschiedliche Vorgehensweisen bestimmen östliche und westliche Meditationswege.

Zum einen ist es die gegenständliche Meditation (sa-guna-Meditation – „mit“ Eigenschaften) und zum anderen die nicht-gegenständliche Meditation (nir-guna-Meditation – „ohne“ Eigenschaften). Auf dieser Webseite und im Sinne der Entwicklung der „freien Spiritualität“ wird die gegenständliche Meditation empfohlen. Warum, kann in verschiedenen Beiträgen auf dieser Webseite nachgelesen werden. Zum Beispiel hier: [zum Artikel]

Die Menschennatur besteht aus mehreren Wesensgliedern, die je nach Kultur und Zeitepoche unterschiedlich benannt werden. Eine übliche Einteilung in unserer Zeit ist diejenige von Körper, Seele und Geist. Eine differenziertere Einteilung unterscheidet zwischen: Physischer Körper, Energetischer Körper (prana-, Ätherleib), Seele (Astralleib) und Geist (Höheres Selbst oder Höheres Ich).

In frühen indischen Schriften gibt es sogar ein noch weiter aufgefächertes Bild, indem das Höhere Selbst (atman) von 5 sogenannten Hüllen (kosha’s) umgeben ist. Die äußerste Hülle von den fünf ist der grobstoffliche, physische Körper, so wie wir ihn mit den gewöhnlichen Sinnen kennen und durchs Leben tragen. Eine weitere Art, Menschenbilder zu skizzieren, findet sich im folgenden Artikel: [zum Artikel].

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Medizinisch lässt sich „Ruhe“ beispielsweise an einem ruhigen Puls und an einem entspannten Atem erkennen. „Innere Ruhe“ als Steigerung, lässt den Menschen gelassener werden, seine Gedanken und Gefühlen sind deutlich klar und geordnet.

Interessant ist, wie sich eine innere Ruhe erreichen lässt. Übungsanleitungen in der heutigen Zeit gehen dabei unterschiedliche Wege. Zwei übliche Wege sollen hier unterschieden werden. Sie decken einen Großteil der heutigen Entspannungs- und Meditations-Angebote ab.

  • Der Weg ins Fühlen der Innenwelt
    Hier wird der Übende angeleitet, einen Weg in sein körperlich-psychisches Innenleben zu folgen, um sich damit von der spannungsreichen Außenwelt zurückziehen zu können. Verschiedene Entspannungsmethoden wie: Autogenes Training, Yoga Nidra, Achtsamkeits-Praxis oder Traumreisen folgen diesem Weg ins eigene Innere.
  • Der Weg in die klare Beobachtung der Außenwelt
    Bei diesem Weg wird der Übende angeleitet, seine Aufmerksamkeit weg von einer inneren Gefühlsebene bewusst nach außen zu lenken und damit eine immer klarer werdende Zeugen- oder Beobachterposition gegenüber der Außenwelt einzunehmen. In dem der Mensch lernt, mit seiner Ich- oder Selbstkraft gedanklich mit einem Gegenüber (z.B. dem Atem, einem Gegenstand oder einer Naturerscheinung) in eine wache Beziehung zu treten, distanziert er sich zunehmend emotional von den Spannungen der Außenwelt. Die sich damit aufbauende Kraft des inneren Selbstes als geistige Instanz des Menschseins (Sanskrit: atman) führt zu dieser Distanzierung sowie über feinstoffliche Wege hin zu einer kraftvolleren Ruhe im körperlichen Nervensystem.

Für die Entwicklung einer freien, ungebundenen Spiritualität, wie sie hier auf dieser Webseite vertreten wird, ist der zweite Weg, der die höhere Selbstkraft stärkt – und den Menschen in einen klarere, objektivere Beziehung zur Außenwelt führt – eine wichtige Voraussetzung.

Siehe auch auf dieser Seite die Unterscheidung von …
Achtsamkeit
Aufmerksamkeit

S

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Der Begriff Seele reiht sich im üblichen Sprachgebrauch sinngemäß nach dem „physischen Körper“ und vor dem transzendenten „Geist“ ein. Die Seele ermöglicht es dem Menschen, in lebendige, sinnerfüllende Beziehungen zum Leben, zur Natur, zu den Mitmenschen, zum Geist und zu sich selbst zu finden.

Die Seele sollte nicht mit den „schwankenden“ Emotionen verwechselt werden. Dies würde sogar von ihrer wahren Natur wegführen. Es ist günstig, zwischen aufwallenden Emotionen und feineren Empfindungen, die mehr der Seele eigen sind, zu unterscheiden. Die Seele im hier verwendeten Sinn hat ein vom Körper und den irdischen Lebensbedingungen unabhängiges Leben und damit eine nachtodliche, überirdische und kosmische Existenz. Siehe auch Begriff: [Seelenkräfte]

Die Seele kann günstig und konkreter erfasst werden, wenn man sich drei Grundkräfte der Seele vor Augen führt. Es sind dies das Denken, das Fühlen oder Empfinden und der Wille. Für eine gesunde, harmonische Lebensführung und insbesondere für die Übungen von Konzentration und Meditation müssen die Seelenkräfte geordnet sein. Eine freie Spiritualität braucht erfahrungsgemäß immer eine Schulung und damit eine Ordnung und Stärkung der drei Seelenkräfte.

Beschreibung folgt

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In unserer Zeit wird  Selbstverwirklichung  unterschiedlichst, ja z.T. sogar gegensätzlich, verstanden und praktiziert.

Bei der Form, die sich an dem heutigen, konsumorientierten Zeitgeist des „Um-sich-selbst-Kümmerns“ oder einer egozentrischen Lebensweise orientiert, bedeutet Selbstverwirklichung, dass man bestmöglich seinen subjektiven Bedürfnissen und Ideen folgt.

Eine andere Ausprägung unserer Zeit versteht Selbstverwirklichung mehr als eine intensive Vervollkommnung von Kenntnissen und eigenen Fähigkeiten, die eventuell auch anderen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Z.B. wenn ein Künstler seine musikalischen Fähigkeiten erweitert und darbietet oder ein Heilkundiger seine Heilkunde an Kranke oder Bedürftige weitergibt und weiterentwickelt.

In einer philosophischen und geistigen Blickweise erscheint die menschliche Selbst-Verwirklichung in einem noch größeren Zusammenhang. In geistigen Schulen des Ostens und des Westens werden drei Stufen unterschieden. Diese unterscheiden, inwieweit sich der Mensch mit seinem Wach-Bewusstsein von einer Bindung seines Selbstes (seiner inneren Natur) gegenüber den materiellen und irdischen Verhältnissen eigenständig herauslösen kann. Diese drei Stufen der „Selbst“-Verwirklichung – in ihrem Grad der Freiheit ansteigend – werden in der alten, indischen Sanskrit-Sprache benannt als …

  • Manas – Der Mensch erlernt, gedankliche Vorstellungen einer geistigen, kosmischen Dimension logisch nachzuvollziehen und diese beziehungsvoll in weltliche Zusammenhänge zu führen. Bsp.: Die Inhalte der biologisch-dynamischen Landwirtschaft.
  • Buddhi – Der Mensch verwirklicht ein tiefes Empfinden von Wahrheiten, die in der Schöpfung verborgen liegen sowie gleichzeitig von Unwahrheiten, die keine Realität in der Schöpfung besitzen. Zum Beispiel die gefühlte Erkenntnis und Unterscheidung, ob es eine nachtodliche Welt gibt, oder nicht … und ob, bzw. wie diese nachtodliche Ebene auf die lebenden Menschen wirkt.
  • Atman – Der Mensch verwirklicht geistige Wahrheiten in seinem aktiven Handeln. Er kann geistige Inhalte nicht nur denken (manas), nicht nur tief empfinden (buddhi) sondern in seinem Handeln auf reine Weise zum Ausdruck bringen, er kann nach ihnen im freien und verwirklichten Sinne handeln.

Quelle letzter Teil: Heinz Grill

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T

U

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V

Den Begriff Verantwortung kennt der Volksmund z.B. im Sinn einer Verantwortung und Fürsorge gegenüber Kindern, Eltern oder nächsten Angehörigen. Auch zwischen einem Arbeitgeber und Arbeitnehmern besteht Verantwortung im Sinne des vereinbarten Arbeitsvertrages und der Rechtsprechung.

Echte, gefühlte Verantwortung erscheint im Licht eines vom einzelnen Menschen ausgehenden, authentisch gelebten Gewissens oder einer inneren, moralischen Grundhaltung, die wohl immer mit einer Reife eines Menschen in Zusammenhang steht.

Voraussetzung für authentisch gelebte Verantwortung – ohne Druck und Zwang auf sich selbst oder auf andere auszuüben – ist, dass der Mensch eine gute Kenntnis von dem hat, zu dem er eine verantwortungsvolle Haltung übernimmt. Wer sich z.B. intensiv mit der Natur beschäftigt, ihr regelmäßig und lebensnah gegenübertritt, der wird automatisch eine größere Verantwortung gegenüber der Umwelt übernehmen wollen. Einfühlungsvermögen und Kenntnis von einer Sache erbauen Verantwortungsgefühl.

Wer sich bescheiden hohen, geistigen Weisheiten hingibt, wer sich höhere Erkenntnisse zu universalen Wahrheiten länger erarbeitet, der wird auch gegenüber diesen Wahrheiten eine Verantwortung spüren und für diese einstehen wollen. Menschen, die das beeindruckend leben konnten, sind z.B. die Geschwister Scholl, Viktor Frankl, Mahatma Gandhi, u.v.m.

Aus der Zielperspektive einer zukunftsorientierten, freien Spiritualität, wie sie auf dieser Webseite skizziert wird, lässt sich Verantwortung nochmals erweitert denken …

Menschen könnten sowohl für die in uns parallel existierende, verborgene nachtodliche Welt als auch für eine neue, noch kommende Kulturepoche Verantwortung übernehmen. Ein Mensch, in dieser hohen geistigen Kapazität gegründet, wird von sich aus ein größeres Ganzes denken und fühlen können und wollen. Er wird eigene Bedürfnisse ohne Hadern auf gesunde Weise zurückstellen können und aktiv ins Handeln für die jetzige und zukünftige Menschheit gehen wollen.

Im Finden seiner individuellen Schöpferkraft – die in direkter Beziehung mit universalen, geistigen Inhalten steht – kann sich im einzelnen Menschen ein hoher Grad an Verantwortung für einen universalen Entwicklungsweg der Menschheit realisieren. Und gleichzeitig fördert er seinen eigenen Entwicklungsweg.

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Vereinfacht ließe sich sagen, dass in einem materiellen Zeitalter – wie des jetzigen – so gut wie jeder Mensch der irdischen Welt „verhaftet“ ist, der eine mehr, der andere weniger. Ein Mensch z.B. ringt und schwitzt um die Erlöse seines Aktiendepots, ein anderer um die äußere Schönheit und wieder ein anderer ersinnt alle Tricks, um zu Status und Ansehen in der Gesellschaft zu gelangen.

Beginnt der Mensch sich zu universalen Inhalten der Menschheitsgeschichte hinzuwenden – im Sinne einer fundierten, geistigen Ausrichtung – beginnt er sich langsam von den Bindungen und Anhaftungen an die irdische Welt zu lösen. Er wird damit im Bewusstsein freier. Siehe auch die Rubrik: [Die Weltverhaftung – Materialismus]

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Im etymologischen Wörterbuch wird Würde über althochdeutsch „wirdi“ (Ansehen, Verdienst, Ehrung) im Laufe der Zeit zu „werde“ (Wert, Ansehen, Ehre). Dort wird für Würde die Formulierung: „Achtung bewirkendes Wesen oder Verhalten eines Menschen“ genannt. Interessant ist die Formulierung, dass die Würde eines Menschen Achtung „bewirkt“, nicht hierarchisch „gebietet“, wie es auch verstanden werden kann.

Im Sinne der freien Spiritualität ist in höchster Entwicklungsstufe des Menschen eine würdevolle Handlung zugleich eine befreiende oder erlösende Handlung. Sie bewirkt regelrecht eine Transformation. Ein alter, gebundener oder ein eingeschnürter Zustand geht in einen neuen und freieren über. Dies kann die äußere Natur oder die Menschennatur selbst betreffen. Die Metamorphose aus dem Tierreich: von einer Raupe hin zum Schmetterling, mag eine kleine Ahnung darüber geben, welche Kraft von der Würde des Menschen (in Zukunft) ausgehen kann.

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Zentrierung taucht als Begriff in verschiedenen Lebensbereichen auf … in der Physik, in der geologischen Vermessung, u.v.a. Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache definiert Zentrierung als eine „Positionierung oder Konzentration auf eine tatsächliche oder gedachte Mitte, auf einen Mittelpunkt hin.“

Hier wird Zentrierung in Bezug zum Menschen gedacht. So gibt es im Menschen eine physische oder körperliche Zentrierung. Eindrucksvoll zu sehen beim Ballett, den Kampfsportarten oder in der Yogapraxis.

Zudem gibt es eine psychische oder seelische Zentrierung. Diese kann z.B. erlebt werden, wenn ein Mensch, sich ganz auf eine Sache konzentrieren kann oder ein Thema in die Mitte stellen kann, ohne dass persönliche Befindlichkeiten eine Rolle spielen.

Eine geistige Zentrierung wird aus der Sicht des Yoga mit einer Fokussierung auf ein geistiges, universales Ideal in Beziehung gebracht. So hatte z.B. Mahatma Gandhi seinerzeit das Ideal von ahimsa, der Gewaltlosigkeit durchdrungen und beeindruckend gelebt. Eine durch seine Person freigesetzte, geistige Energie hatte die Kraft, friedensstiftend auf andere zu wirken. Siehe auch den Artikel auf dieser Webseite … Von der Erschöpfung zur gesunden Zentrierung und Gelassenheit.